Mission Marathon

Mission Marathon – Woche 2

Die zweite Woche meines Trainingsplans ist nun auch schon vorbei – man kann quasi sagen: Die Zeit “rennt”.
Erschreckend das die Wochen nur so vorbeiziehen und ehe man sichs versieht ist schon April. Was sagt uns das?! Genau, nutze die Zeit sinnvoll!  Halte dich so gut es geht an deinen Trainings- und Ernährungsplan und du wirst es packen.

Mission Marathon

 

Weltrekord – Ich lief 17 km in 52 Minuten!

Woche 1 lief für mich ja ziemlich gut. Erkältung ad acta gelegt, neue Schuhe erworben, Pläne ausgearbeitet. Läuft bei mir. Mein größtes Problem war ja die Pace und das Laufen streng nach Pulsuhr. Für Woche 2 war ich also mental darauf eingestellt und sah das ganze als easy-peasy Fortsetzung von Woche 1. Auf Sand gefurzt!

Da ich bereits am Samstag und am Sonntag laufen war, wollte ich am Montag ins Fitnessstudio und dort aufs Laufband. Anschließend standen Kraftübungen auf dem Programm. Leider hatte ich in meinem perfekt organisierten Plan vergessen, dass die Bude gerade umgebaut wird. Heißt, überall Bauarbeiter, noch weniger Platz als vorher, viele Menschen auf engstem Raum, noch mehr Schweiß- und dadurch Geruchsbildung, keine ausreichende Sauerstoffzufuhr, Lautstärkepegel im Discostyle und belegte Laufbänder. Und, ich HASSE belegte Laufbänder. Meine Zeit ist knapp bemessen und eine unvorhersehbare Wartezeit ist nicht mit einkalkuliert. OK, nun war ich einmal da und musste mich den Begebenheiten fügen. Ich mir also viiiiiieeeeel Zeit beim umziehen gelassen, mit der Hoffnung auf freie Bänder. Glück gehabt. Eins von zehn wurde frei, also sprintete ich in Usain-Bolt-verdächtiger-Zeit zum Laufband und sicherte mir meinen Platz. Ich vergaß wie angenehm es im Winter im Fitti ist *Ironie aus*. Runtastic-App schnell auf “Laufband” gestellt und los geht’s. Ich war ungefähr eine halbe Stunde damit beschäftigt die richtige Geschwindigkeit einzustellen, da mein Puls eine Achterbahnfahrt hinlegte. Bin zum Schluss fand ich weder meinen Rhythmus, noch machte das Laufen Spaß. Komisch, war ich die letzten Jahre doch Stammgast auf dem Band… Den “Lauf” kann man also direkt unter “Hätte man sich sparen können” abheften. Am Ende noch schnell Runtastic gecheckt:

 

WOW! REKORD! Ich lief tatsächlich 16,93 km in 00:52:55, das ergibt eine Pace von 03:07 min/km. Ich bin ein Phänomen.
Mission Marathon

Mit diesem Tempo kann ichs schaffen, in Hannover ganz vorne mitzulaufen. Beim anschließenden Krafttraining dann die Ernüchterung. Die App hat mich verarscht. Eigentlich bin ich immer noch nicht schneller. Fazit: Meine Laufbandkarriere steht auf der Kippe.

 

Mal wieder krank!

Die Woche ging ja schon nur so semi-optimal los, mit dem Desaster auf dem Band. Aber die Woche sollte noch viel beschissener laufen… Dienstag Nacht hatte ich keine Minute geschlafen. Ich war am Frieren, hatte Kopfschmerzen und mir war schlecht. Diese Probleme hatte ich dieses Jahr schon öfter. Von einem Moment auf den anderen bekomme ich Gliederschmerzen, Hitzewallungen und Kopfschmerzen. Meistens ist dieses ganze Theater nach ein paar Stunden vorbei aber in dieser Zeit kann man mich in die Tonne kloppen und wegschmeißen. So auch in besagter Nacht. Du kannst dir sicher vorstellen, wie der Morgen verlief. Bis zum Mittag war es unmöglich etwas zu essen bzw. zu trinken. Wie ein überfahrenes Wiesel schleppte ich mich zur Arbeit und quälte mich dort durch den Tag. Und wie jedes Mal, war am Nachmittag wieder alles vorbei. So, genug rumgeheult. Ich habe einen Auftrag zu erfüllen: Mission Marathon!

 

“Hab ich durchgemacht oder wo kommen die Augenringe her?”
 

Die Woche nahm also ihren Lauf. Wir befinden uns gerade in der Vorweihnachtszeit und da möchten plötzlich alle irgendetwas. Auch auf Arbeit brennt die Luft und so war ich gefühlt die ganze Zeit im Büro. Selbst nach “Feierabend” gab es noch etliche Dinge zu tun und gelaufen werden musste ja auch noch. Heute ist Sonntag und ich hatte genau ZERO Tage frei um zu entspannen oder wie man im Moment sagt: “Die Vorweihnachtszeit genießen.” Deshalb sitze ich auch heute wieder am Schreibtisch, neben mir eine brennende Kerze und wenn ich mal kurz durchatmen muss, dann schweift mein Blick rüber zu den Fischen und ich wünschte mir, auch ein Fisch zu sein. Fische haben es gut. Den ganzen Tag schwimmen, fressen und da sein. Oder hast du schonmal einen Fisch am Schreibtisch sitzen sehen?! Wenn ja, dann soll der bitte schnell vorbeikommen. Ich bin trotzdem sehr stolz auf mich, dass ich mein Pensum für diese Woche geschafft habe.


Mission Marathon  Mission Marathon

 

 

Ist wieder Fußball oder was wollen die ganzen Leute hier? Ach ne, der Weihnachtsmarkt hat offen.

Mittwoch hatte ich mich wieder akklimatisiert und für mich gab es nur eine Option: Draußen laufen! Mit knapp 10,5 km im GA1 Bereich war ich zufrieden. Da ich unter der Woche nur abends laufen kann, bin ich gezwungen die “Stadtstrecke” zu nehmen. Im Normalfall geht das schon, auch wenn man sich mindestens einmal pro Lauf mit irgendeiner “Sache”, wie z.B. pöbelnden McDonalds-essenden-Teenies, herumschlagen muss. Aber es gibt Tage, an denen sollte man die Stadt einfach meiden. Das besagt ein ungeschriebenes Gesetz.

 

“Ich kann nicht. Ich bin tot.”

Donnerstag und Freitag waren für mich die Höllentage. 10 Stunden auf Arbeit gewesen, anschließend zu Hause weiter gearbeitet und dann noch versucht ein Privatleben zu führen. Die Quittung der extrem stressigen Woche bekam ich dann Freitagabend. Während andere über den Weihnachtsmarkt bummelten, ins Kino gingen, sich einen netten Abend mit Freunden machten oder einfach nur auf der Couch pimmelten, saß ich mal wieder am Schreibtisch. Um 00:30 fiel ich dann tot ins Bett. Ich hab gerade viel zu tun, d.h. ich MUSSTE mich Samstag- und Sonntagmorgen aus dem Bett quälen, um zu Laufen. Wie sagt man so schön: Müdigkeit bekämpft man am besten mit Bewegung. Wochenpensum also trotz allen Umständen geschafft und verdammt stolz. Wenn man fällt, dann einfach aufstehen, Krone richten und weitermachen. Mit 38,5 km liege ich zwar unter den Kilometerzahlen von letzter Woche, dafür das ich aber gefühlt 7 Tage durchgearbeitet habe, ist es absolut OK.

 

Ich will laufen. Ich will spenden.

 

Bei den ganzen Dingen, die man zu erledigen hat, bleibt doch manchmal Zeit zum Nachdenken. Vor allem wenn man Sonntagmorgen alleine seine Kreise zieht. Dann kommt man auf Ideen. Schon lange hatte ich im Kopf, dass ich mit dieser “Marathon-Sache” irgendetwas sinnvolles anstellen möchte. Und da ich diese Woche ein paar unschöne Ereignisse erlebt habe, mach ich es nun jetzt und hier Spruchreif. Ich laufe für den guten Zweck und möchte das DU mich dabei unterstützt. Auf www.betterplace.org möchte ich eine Organisation unterstützen, die sich um kranke, verletzte oder verwaiste Wildtiere hier aus Deutschland kümmert. Dazu zählen natürlich Rehkitze, Eichhörnchen, Igel, Hasen oder auch Füchse. Auf deren Website kannst du dich gerne näher informieren: www.wildtierschutz-deutschland.de
Oder du besuchst meine Seite auf betterplace.org:

Die Spenden gehen zu 100% an den Verein und sind sogar steuerlich absetzbar. Es ist Weihnachten, Zeit der Besinnung und man soll an die denken, die unsere Hilfe benötigen. Ich freue mich, wenn du mir und den Wildtierschutz Deutschland e.V. dabei hilfst, unseren Wildtieren Pflege und ärztliche Versorgung zu sichern.

Sportliche Grüße und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Mission Marathon

Sus

Kommentare (5)