Marathon

Marathon 2015 – Wie ich die 42 km bezwinge

Es ist also soweit. Nachdem wir in diesem Jahr bereits 2 Halbmarathons absolviert haben, steht für das kommende Jahr der ganze an. Wuhuuuuu! Wir wagen also den nächsten Schritt und legen noch einen drauf. 42,195 Kilometer – das ist die magische Zahl, die es zu knacken gilt. Eine Zahl die wir bisher noch nie gelaufen sind. Eine Zahl die uns alles abverlangen wird.

Hannover wir kommen!

Die erste Frage die wir uns stellten war: Wo wollen wir den ersten Marathon laufen? Natürlich sind Städte wie Berlin, New York oder London ein Traum und ein Wunsch jedes Marathonis. Für uns war aber sofort klar, dass unser “Jungfernlauf” da stattfinden soll, wo wir auch den ersten Halbmarathon absolviert haben – in HANNOVER. Die Strecke und die Stimmung waren einfach genial. Und da uns Hannover einfach in guter Erinnerung blieb, werden wir dort am 19.04.2015 an den Start gehen.

Dürfen wir vorstellen: Unsere Jubiläumsläuferin!

Sus hat es geschafft und ist Jubiläumsläufer 2015 und somit Botschafter für den Marathon in Hannover.

Was heißt das genau? Das heißt, Sus muss regelmäßig einen Bericht über ihren aktuellen Trainingsstand, sowie Rückschläge und Fortschritte abgeben. Das wird dann auf der Website des HAJ Marathon erscheinen. Du bist also hautnah dabei, wie sie sich auf den größten und längsten Lauf ihres Lebens vorbereitet, wirst alle Höhen und alle Tiefen miterleben und wirst sie letztendlich am 19.04.2015 ins Ziel begleiten. Und: Sie zählt dabei ganz auf deine Unterstützung. Denn es wird der Tag kommen, wo sie sich fragt: Warum tue ich mir das an? Wieso mache ich das? Dann braucht sie DICH! Als Motivation und Rückenwind. Sei ein Teil von ihrem Weg ins Ziel.
Training Marathon   Training Marathon


Die Schinderei geht los –
1. Trainingswoche 17.11 – 23.11.2014


“Ich bin nur ein Gelegenheitssportler!”

 

Irgendwann muss man anfangen. Bei mir war es diese Woche. Nachdem ich mir eine Woche Urlaub gegönnt hatte, lag ich mit einer fetten Grippe flach. Als dann alles überstanden war, mein Körper wieder das machte was ich wollte und ich wieder bei Kräften war, hieß es: Rein in die Schuhe und raus auf die Straße. Nein, nicht planlos. Ich habe einen Trainingsplan. Einen auf mich abgestimmten Plan, der mir den Weg weisen wird.

Im Oktober hatte ich einen Besuch bei einem Sportarzt. Nachdem ich über ein Jahr auf Halbmarathons trainierte, war es für mich an der Zeit mich durchchecken zu lassen. Wie sind meine Werte? Wie ist mein Laktat? Trainiere ich richtig? Ernähre ich mich richtig? Ich musste wissen, was mein Körper kann und was nicht. Ich machte also eine Leistungsdiagnostik. Ab aufs Laufband und los geht’s. Neben einem EKG, wurde auch mein Laktat und mein Puls gemessen. Ich ging zum Blut abnehmen und zum Lungentest. Am Ende gab es eine Auswertung und einen für mich angepassten Trainingsplan für die nächsten 4 Monate.

Alles in allem bin ich fit und die Aussichten den Marathon zu schaffen sind auch gut. Allerdings gibt es auch ein paar Defizite, an denen ich jetzt arbeiten muss. Neben eines Eisenmangels, habe ich ein paar schwankende Werte, die für mich aber nicht lebensbedrohlich sind und deshalb hier auch nicht erwähnt werden müssen. Aus sportlicher Sicht habe ich vor allem ein Problem mit meinem Ruhepuls. Im Moment liegt der auf dem Niveau eines Gelegenheitssportlers. Das hat mich doch erschrocken, da ich dachte mit 5 mal die Woche Sport ist man schon mehr als “nur” ein Gelegenheitssportler. Mit meinem Trainingsplan werde ich dieses Problem aber ebenfalls attackieren und gezielt meine Grundlagenausdauer und somit meinen Puls verbessern.

Auch bei der Ernährung wird sich einiges ändern, worauf ich mich aber sehr freue. Wie immer werde ich dich an meinen Kochexperimenten teilhaben lassen. Denn, um im April erfolgreich ins Ziel zu kommen, muss nicht nur hart trainiert werden. Nein, auch die Ernährung muss passen.

 

Oatmeal     Oatmeal

Oatmeal Porridge     Vegan Vegan for fit Erbsensuppe


“In diesem Tempo könnte ich 10 Stunden laufen.”

 

Montag, 17.11.2014: Startschuss Mission Marathon 2015

Die ersten 4 Wochen meines Trainingsplans sind alles andere als abwechslungsreich. Das Ziel ist, meine Grundlagenausdauer zu verbessern. Und das macht man, indem man lange Läufe absolviert. Lange und langsame Läufe. Da ich nun nach Puls laufe, habe ich eine gute Kontrolle über mein Tempo. Ich muss zugeben, dass mir das am Anfang überhaupt nicht gefallen hat. Wieso soll ich auf einmal viel langsamer laufen als die Monate zuvor? Ich habe doch mein Tempo und das liegt bei ca. 11–11,5 km/h, also eine Pace von ca. 05:45–05:20 min/km. Und jetzt soll ich 2 Gänge runterschalten und mich ins “Schneckentempo” begeben?! Ich muss mir aber bewusst machen, dass es für mein Ziel das beste ist und ich nichts erreichen werde, wenn ich mein altes Tempo halte. Denn Schnelligkeit wird in den darauffolgenden Wochen trainiert. Ich sollte mir also keine Gedanken machen und die Zeit genießen.

Neu für mich war außerdem die Länge der Läufe. Bisher habe ich immer sonntags einen langen Lauf (bis 2 Stunden) absolviert, eine Intervalleinheit in der Woche und 3 “normale” Läufe bis ca. 10 km. Jetzt geht es darum Kilometer zu laufen. Und das möglichst viele. Diese Woche bin ich 42 Kilometer gelaufen. Zufall das genau in der ersten Woche die magische Zahl fällt? Ich sehe es als gutes Omen!
Probleme hatte ich überhaupt nicht. Das Tempo welches ich bei einem Puls von 120–150 laufe geht mir gut von der Hand bzw. dem Fuß. Nach jedem absolvierten Lauf könnte ich weiterlaufen. Das sehe ich als gutes Zeichen dafür, dass ich eine Menge Reserven habe. Ich bin also nicht nur fit sondern auch heiß!


“Nicht die Schuhe tragen dich ins Ziel, du trägst die Schuhe ins Ziel.”

 

Bei dem ganzen Training darf man nicht vergessen, dass Laufen immer noch Spaß machen und man sich auch mal was gönnen soll. Also ging es am Wochenende zum Laufschuh-Dealer meines Vertrauens und dort hab ich mich dann mit neuen Tretern eingedeckt. Dafür hab ich diesmal auch tiefer in die Tasche gegriffen, denn die Schuhe sollen mich schließlich nach 42 km ins Ziel tragen. Oder im besten Falle, trage ich sie ins Ziel…

 

Laufschuhe Brooks Marathon    Laufschuhe Brooks Marathon

 

Hier kannst du dir meinen Trainings- und Ernährungsplan von Woche 1 herunterladen: Ernährungsplan_Woche1

 


Für diese ganze Aktion “Marathon 2015” ist es wichtig immer motiviert zu bleiben. Mein Tipp an mich selbst und auch an dich: Denke einfach an den Tag X und wie du an der Startlinie stehen wirst. Du wirst 110 % vorbereitet sein und du wirst zu 200 % über die Ziellinie kommen. Dieses Gefühl wird dir dann niemand mehr nehmen können. Dafür trainierst du! 

Kommentare (9)
    ulrichsblog 29. November 2014

    Ach, Marathon ist zwar sicherlich eine gewisse Quälerei, aber es bleibt doch die Krönung unseres Hobbies, unserer Leidenschaft, des Laufens.
    Lass einfach den Marathon DICH ins Ziel tragen, dann stellt sich die Frage mit den Schuhen nicht.
    Was unterm Lauf geschieht, kannst du nur bedingt beeinflussen, wie Du es erlebst, sehr wohl..

    Nur keinen Stress in der Vorbereitung! Wichtig ist primär, gesund zu bleiben, die Kilometer sammeln sich von selber, solange es Spaß macht!

      Hallo Ulrich!
      Du bist wohl schon ein erfahrener Marathon-Läufer? Vielleicht hast du ein paar Tipps für mich:-)
      Und ohne Gesundheit geht eh nichts, auch das Laufen nicht!

      Wir wünschen dir ein schönen 1.Advent

    ulrichsblog 1. Dezember 2014

    Gesundheit, Trainingserfolg und Marathongenuß sind auch die Folge von von Lebensfreude und Genußfähigkeit. Klar kann man auch durch stupid-eintöniges Zombietraining Zeiten erreichen, aber, was hat man davon?
    Und langfristig sind nur die dabei geblieben, die weniger die sub-irgendwas Zeit suchten (die wandern zu anderen Bewerben weiter) sondern jene, die das Laufen an sich wertschätzen.

      Die Zeiten kommen doch irgendwie auch von alleine…Aber im Moment ist Laufen tatsächlich ein Trendsport geworden. Je teurer die Funktionskleidung, desto besser 😉