Laufen ist gesund, Laufen hält fit, Laufen senkt das Herzinfarkt-Risiko und Laufen macht eine gute Figur. Das ist zwar alles schön und gut, aber wenn wir dennoch einen ungesunden Lebensstil pflegen, bringt uns das alles leider gar nichts. Essen wir hauptsächlich Junk-Food, Süßigkeiten und trinken Limonade wird sich an unserer allgemeinen Fitness und unserem Gesundheitszustand nicht viel ändern. Wichtig ist auch, dass wir niemals hungern, denn gerade als Sportler brauchen wir Power. Essen ist also das Wichtigste in unserem Leben – und zwar gesund.
Wir wurden schon oft gefragt, was wir denn so essen – vor allem vor dem Laufen am Morgen.
Wenn wir nicht gerade Nüchtern-Training absolvieren, d.h. auf leeren Magen Laufen, dann gibt es bei uns nur eins: OATMEAL oder auch PORRIDGE genannt. Hier im deutschen Raum hört man auch oft den Begriff HAFERBREI. Weil das aber überhaupt nicht sexy klingt und eher nach Knastessen klingt, verwenden wir die beiden oben genannten Begriffe. Und wir wollen hier ein für alle Mal mit den Vorurteilen aufräumen, mit denen dieses wunderbare Essen zu kämpfen hat.
Was ist OATMEAL eigentlich?
Ein klassisches Oatmeal wird mit Haferflocken (unbehandelt) zubereitet. Dazu gießt man es mit heißem Wasser oder heißer Milch auf und süßt es am Ende. Es ist quasi eine warme Speise.
Wir lieben dieses Essen seitdem wir klein sind. Denn bei Oma gab es immer Hafersuppe mit gaaaaanz viel Zucker. OK, so solltet ihr euer Oatmeal nicht zubereiten, denn dafür gibt es viel bessere und gesündere Varianten.
Oatmeal wird immer mehr zum Trend-Frühstück in Deutschlands Küchen und verdrängt Brötchen, Croissant und Müsli aus den Regalen. Und das zu Recht!
Obwohl Porridge ursprünglich vor allem von Arbeiterfamilien gegessen wurde, schwören heute Sportler und Fitnessgurus auf diese Speise.
Wunderwaffe OATMEAIL!
Im Gegensatz zu Brötchen mit Marmelade oder Eiern mit Speck, hält Oatmeal lange satt und liegt nicht schwer im Magen. Schon Oma verabreichte Haferbrei bei Durchfall und Magenschmerzen.
Außerdem wird der Körper mit allem versorgt, was er für den Tag braucht. Kohlenhydrate, Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, Eiweiß und Fett. Diese Kombination regelt den Blutzuckerspiegel und stärkt dazu noch das Immunsystem. Auch wenn die Haferflocken viele Kalorien enthalten, machen sie nicht dick! Aufgrund der Ballaststoffe hat man länger ein Sättigungsgefühl und viel später Hunger.
Fertig-OATMEAL oder selber machen?
Ganz klar: Selber machen. Wie bei fast allen Mahlzeiten, ist es am besten und gesündesten euer Oatmeal selbst zuzubereiten. Denn die Fertigen die ihr im Supermarkt findet, sind meist nur aus Zucker und sehr teuer. Gute Haferflocken bekommt ihr schon für kleines Budget in jedem Discounter, wir verwenden zum Beispiel die Blütenzarten von Kölln.
4 Vorurteile mit dem OATMEAL zu kämpfen hat!
- Porridge schmeckt wie Pappe: Jein. Das ist natürlich wie bei allen Grundnahrungsmitteln. Ohne die passenden Zutaten ist der Geschmack eher fad, aber wenn du es richtig anrichtest, entsteht eine Vielzahl von Variationen.
- Das ist doch nur was für Kinder und Rentner: Falsch. Das ist vor allem eine Speise für Sportler und Menschen, die auf gesunde Ernährung achten.
- Ich brauche morgens meine Eier und meinen Speck, nicht so ein Arbeiteressen: Wie schon oben beschrieben, stellt dir Oatmeal alles bereit was du für den Tag benötigst. Geschmacklich kannst du so viel experimentieren, dass du bald nichst anderes mehr essen möchtest.
- Das ist doch kein richtiges Essen: Oh doch! Und was für eins. Keine andere Mahlzeit hält dich so lange satt wie Oatmeal. Kann man übrigens auch mittags essen.
Die leckersten OATMEAL-Rezepte der Welt
Oatmeal Rezept Nr.1
- 40g Haferflocken (wir verwenden die Zarten)
- Wasser
- Kokosmilch , gibt es von Alpro oder Promavel
- 1 Banane
- eine handvoll TK Beeren (Beerenmix, Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren…)
- Dinkelflakes (oder: Dinkelvollkornflakes)
- 2 EL Leinsamen
- 2 EL gepopptes Amaranth
- Früchte deiner Wahl (Kiwi, Feigen, Manderinen, Granatapfel, Apfel, Birne, Weintrauben, Johannisbeeren…)
Die Haferflocken kochen wir immer mit heißem Wasser auf. Wie viel zu dabei nimmst kommt darauf an, ob du eher einen Brei oder eine Suppe möchtest. Für dieses Rezept haben wir wenig Wasser genommen. Die Flocken nun 5 Minuten quellen lassen. In der dieser Zeit die Banane mit den TK Beeren im Mixer pürieren bis eine cremige Masse entsteht. Das restliche Obst klein schneiden. Die fertigen Haferflocken kannst du jetzt mit der Kokosmilch übergießen, durch den süßlichen Geschmack sparst du dir den Zucker. Beim Anrichten sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Gern kannst du dich bei uns inspieren lassen.
Oatmeal Rezept Nr. 2
- 40g Haferflocken
- Wasser
- Hafer-, Reis-, Soja-, Mandel- oder Dinkelmilch
- 2 El Chiasamen
- Sojajoghurt, am besten ohne Zucker (Natur, Brombeer, Erdbeer, Pfirsisch…)
- Dinkelflakes (oder Dinkelvollkornflakes)
- Obst
- Zartbitterschokolade
Als erstes solltest du am Abend zuvor die Chiasamen entweder in Wasser oder in Milch einweichen und kühl lagern. Solltest du das mal vergessen, dann kannst du sie auch so hinzugeben. Chiasamen haben die Eigenschaft das sie recht schnell auf das 10-fache ihrer Größe aufquellen.
Auch hier werden die Haferflocken mit heißem Wasser aufgekocht. Wenn du magst kannst du das Wasser auch weglassen und gießt sie mit heißer Sojamilch (oder Alternativen) auf. 5 Minuten quellen lassen.
Das Obst ist in dieser Zeit schneiden – hier kannst du wieder so kreativ sein wie nie zuvor in deinem Leben.
Am Ende musst du nur noch alles zusammenbringen. In diesem Fall kannst du sehr gut mit sogenannten Layern (also Ebenen oder auch Schichten) arbeiten (siehe Bilder).
Insidertipps
- Für die Präsentation nehmen wir Einweckgläser die ein Verfassungsvermögen von ca. 450 – 500 ml haben. Sehr schöne gibt es von Ball Mason oder natürlich von Weck.
- Die farbigen Schichten die du in den oberen Bildern siehst, entstehen durch pürieren. Dazu nimmst du gefrorene Früchte. So kann man übrigens auch selbst Eis herstellen. Für mehr “Cremigkeit” kannst du eine Banane hinzufügen. Wir schwören dabei auf diesen Pürierstab von Russel Hobbs.
- Lässt du Bananen länger liegen, dann werden sie zwar braun, lassen sich aber besser verarbeiten und sind viel süßer. Eine gute Alternative um das Süßungsmittel zu sparen.
- Äpfel im Topf erhitzen und mit Zimt bestreuen – schmeckt nicht nur zu Weihnachten gut.
- Toppings sind das i-Tüpfelchen auf deinem Oatmeal, z.B. Kokosstreusel, Schokolade, Nüsse oder Mandelcreme.
- Kakao lässt sich ebenfalls sehr gut in dein Oatmeal unterrühren. Sorgt für eine schokoladige Note.
- Schonmal Griessbrei probiert? Optimal, wenn du mal keine Lust auf Haferflocken hast.
- Es müssen nicht immer die klassischen Haferflocken sein. Dinkelflocken z.B. haben weniger Fett.
- Die Grundzutaten wie Dinkelflakes, Leinsamen, gepopptes Amaranth, Dreikornflocken etc. findest du günstig auch im DM-Drogeriemarkt
- Achte beim Kauf deines Obst auf saisonale Früchte. Im Discounter findest du am Abend oft reduzierte Ware, die du am nächsten Morgen aufbrauchen kannst. Auch im türkischen Supermarkt gibt es oft ein großes Obstsortiment.
- Tiefkühlfrüchte sind vergleichsweise günstig, halten sich lange und lassen sich gut verarbeiten.
- Nüsse und Trockenfrüchte sind in Discountern wie Penny günstiger als im Edeka oder im Biomarkt.
- Soja-, Reis-, Hafer-, Dinkel- oder Kokosmilch gibt es mittlerweile in jedem Discounter. Die Preisunterschiede sind oft sehr groß. Eine Kokosmilch kann schonmal 2,49 Euro kosten. Du musst dich einfach durch das große Sortiment durchprobieren. Wir kaufen oft die Produkte von Aplro. Auch die Sojamlich aus dem Kaufland schmeckt sehr gut und ist preislich völlig OK.
- Die Zubereitungszeit beträgt ca. 20 Minuten
So, jetzt bist du gefragt. Hast du noch interessante und kreative Rezepte? Dann lass doch einfach einen Kommentar da!
Ansonsten wünschen wir dir: Guten Appetit!
Und weil es soooo lecker ist, haben wir für dich zweite Auflage der gesunden Frühstücksalternative: Das Oatmeal 2.0
Kommentare (9)
Hallihallo! Kocht ihr Dinkelflocken, Chia und Leinsamen dann immer mit?
Was haltet ihr von Instantporridge?
LG Heike
Hallo Heike! Die Dinkelflocken die wir haben sind ähnlich wie Cornflakes – schau mal bei DM, da gibt’s die. Chia und Leinsamen schmeißen wir so rein aber du kannst auch beides einweichen, dann entfalten sich die Inhaltsstoffe noch besser! Chias kannst du über Nacht einweichen, dann wird das so eine Art Pudding. Ist aber Geschmackssache.
Instantporridge ist halt wirklich sehr teuer im Vergleich zum selber machen. Dann musst auch schauen wegen den Inhaltsstoffen – meist ist da Zucker drin. Wir hoffen wir konnten dir helfen.LG
Ich hab da eine Frage die mich lange schon interessiert und sie hier ein wenig angeschnitten wird: Thema Grießbrei ?
Ist Grießbrei genauso sättigend wie Porridge und ist es von dem Effekt mit dem Blutzuckerspiegel schlechter oder gleich ?
Ich kann mich fürs Frühstück meistens nie zwischen Milchreis, Porridge oder Grießbrei entscheiden und jetzt wollte ich mal die Gegensätze vor Augen geführt bekommen 🙂
Die ganzen Beiträge sind wirklich super informativ und ich liebe es sie zu lesen ??
würde mich auch interessieren. Ich LIEBE ja Grießbrei, haha! ?
Ich mach eher selten “echtes” Porridge, stattdessen lass ich meine Flocken über Nacht im Kühlschrank quellen und streu gleich TK Obst drüber. Dann werf ich am nächsten Morgen noch eine Handvoll Nüsse drüber und gut. (Okay… ich geb noch ein bischen Zucker dazu wenn keine Banane dabei ist. Aber dass muss ja niemand Wissen ;-)). Das ganz nennt sich neudeutsch dann “Overnight Oats”. Allerdings reichen mir 40g Flocken gerade mal für den hohlen Zahn.
Wer seine Nusstopping mal etwas aufpeppen will kann auch folgendes machen: Nüsse grob hacken (oder auch ganz lassen), in der Pfanne ohne öl rösten bis sie etwas farbe bekommen (hier sollte man etwas experimentieren bei Nussmischungen, da nicht alle Nüsse gleich schnell bräunen) und dann in Ahornsirup schwenken und leicht karamelisieren lassen. Vorsicht: extrem lecker, sollte daher mit Bedacht eingesetzt werden 🙂
Tatsächlich liebe ich diese Haferbreis und finde dies Rezept Anregungen hier ganz klasse! Ich versuche nur dann auch ausreichend Eiweiß und weniger Zucker dazu zu essen, ich brauche morgens auch die Portion Eiweiß sonst merke ich das. Und ich liebe Kokosöl dazu. (-; Liebe Grüße von Caro!
Hallo Caro! Auf Kokosöl schwören wir auch! Sehr tolle Sache und kann man so vielseitig anwenden. Liebe Grüße